Mit einer seltsamen Einlassung würdigte Judith Butler, Verfasserin des Gender-Klassikers „Das Unbehagen der Geschlechter”, den Budapester Aufstand von 1956. Sie brandmarkte darin jeden, der den „Genderismus” hinterfragt, als Faschisten und das jetzige Ungarn als nahezu totalitäres, misogynes, homo- und transphobes Regime. Just am 23. Oktober, als nicht nur wir Ungarn, sondern die ganze Welt des opferbereiten Widerstandes gegen die mächtigste Diktatur ihrer Zeit gedachte, rief Butler in einem Artikel im britischen Guardian unter dem LGBTQ-Regenbogenbanner zum Kampf gegen alle, die die Welt anders sehen als sie, die progressive feministische Philosophin. Es entbehrt nicht eine gewissen Ironie, wie der Kampf um Liebe und Annahme der Unterdrückten – sprich Frauen und LGBTQ-Personen – mit zunehmend härteren Bandagen und Radikalität geführt wird: unterschiedslos gelten ihr Christen, Muslime, orthodoxe Juden und Konservative als faschistoid.
Der Beitrag „Jeder, der den Genderismus nicht unterstützt, ist Faschist“ erschien zuerst auf Tichys Einblick.