Der Apparat, der Apparat hätte gern noch mehr Recht

In der Landeshauptstadt München kann die CSU nach der aktuellen Prognose kein Direktmandat mehr erwarten. Die Stimmkreise an der Isar gehen am 26. September nach aller Wahrscheinlichkeit an die Grünen – mit einer mutmaßlichen Ausnahme. Im Münchner Norden könnte sich der Sozialdemokrat Florian Post durchsetzen, der in den Umfragen vor der grünen Bewerberin liegt, wenn auch nur knapp. Sollte Post wieder in den Bundestag kommen, dann wäre das aus einem anderen Grund eine kleine Sensation. Denn der Münchner kämpft in zwei Richtungen: gegen die die Konkurrenten von Grünen und der abgeschlagenen CSU – und gegen das Führungspersonal der eigenen Partei. Vielen in der Fraktionsspitze, im Berliner Parteiapparat und erst recht in der bayerischen SPD wäre es den Funktionären ganz Recht, wenn Post es am Sonntag nicht schafft. Dort gilt ein Motto, das inzwischen bei fast allen Parteien die Kaderpolitik bestimmt: Lieber nicht gewinnen als mit dem falschen Kandidaten. „In diesem Wahlkampf bin ich von den Leuten mehr auf der Straße angesprochen worden als in den Jahren vorher, und zwar ganz überwiegend positiv“, meint Post. „Ich schaue sehr entspannt auf den Sonntagabend.“

Der Beitrag Der Apparat, der Apparat hätte gern noch mehr Recht erschien zuerst auf Tichys Einblick.

Generated by Feedzy